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Materialverarbeitung leicht gemacht

Der Recycling-Kunststoff kann mit herkömmlichen Maschinen und Werkzeugen aus der Holz- und Metallverarbeitung bearbeitet werden. Die Produkte lassen sich einfach anpassen und verbauen.

Sägen und Trennen

Mittels schnell laufender Band- und Kreissägen mit leicht geschränkten Zähnen, vorzugsweise aus Hartmetall, wird ein optimales Schnittbild erreicht. Um ein Verschmieren des Kunststoffs zu vermeiden, wird eine schnelle Spanabfuhr empfohlen. Längenkürzungen können auch mittels einer Motorsäge durchgeführt werden. Hierbei ist ein Genauigkeitsverlust zu berücksichtigen.

Hobeln

Standardhobel sind auch für den Einsatz bei Kunststoffen geeignet. Die Oberfläche ist in starkem Masse abhängig von Vorschub, Schnittgeschwindigkeit, Frei- und Spanwinkel sowie vom Zustand der Bearbeitungsmesser.
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Fräsen

Hier sollte der Spanquerschnitt möglichst gross gewählt werden, um die Zerspanungswärme relativ niedrig zu halten. Schnitttiefe und Vorschub sollten gross sein, die Schnittgeschwindigkeit dagegen niedrig. Um die Standzeit der Werkzeuge zu erhöhen, empfehlen wir, Fräser mit Wendeschneidplatten aus Hartmetall zu verwenden.

Entgraten

Winkelschleifer eignen sich aufgrund der hohen Drehzahl nicht für Schneidearbeiten. Kunststoffteile, die nach ihrer Bearbeitung Grate oder Kanten aufweisen, können mit dem Winkelschleifer bearbeitet werden.

Bohren

Spiralbohrer mit einem Drallwinkel von 20 bis 30° und einem Spitzenwinkel von 110 bis 120° können fast immer eingesetzt werden. Um hohe Reibungswärme zu vermeiden, sollten vor allem bei grösseren Bohrtiefe Entspanungshübe vorgenommen.

Verschrauben

Sollen Recyclingprofile verschraubt werden, ist das zu befestigende Profil vorzubohren (z. B. Bretter, Stegbohlen, Vierkantprofile). Die Bohrung ist grösser als die Schraube auszuführen. Zu empfehlen sind Langlöcher, um das temperaturbedingte Ausdehnungsverhalten des Materials zu berücksichtigen.

Nageln

Recycling-Kunststoff-Produkte können sowohl konventionell als auch mit Schussapparaten genagelt werden. Durch die kompakte Oberfläche ist das Eindringen in die Profile aber schwieriger als bei Holz. Bitte beachten Sie dies bei der Fixierung.
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Einschlagen

Werden die Profile eingeschlagen, empfehlen wir den Einsatz einer Ramme oder eines Kantenschutzes, um Beschädigungen am Produkt zu vermeiden.

Materialeigenschaften

Im Gegensatz zu Holz- oder Metallprodukten weist Kunststoff eine geringere Steifigkeit bei höherer Flexibilität auf. Für Stützabstände im Steg-, Zaun- und Terrassenbau sind diese besonderen Materialeigenschaften entsprechend zu beachten. → Profitipp: Alternativ können unsere armierten Produkte eingesetzt werden.

Verbauen

Bretter, Schwellen und Vierkantprofile dürfen nicht pressverbaut werden. Die Profile können temperaturbedingte Längenschwankungen von +/- 1.5 % aufweisen. Bei Einbau ist daher ein Ausdehnungsabstand (Dehnungsfuge) einzuhalten.

Streichen

Recyclingprofile sind aufgrund ihrer Beschaffenheit nur bedingt streichfähig. Mit dem Einsatz von dauerelastischen Kunststofffarben (Allwetterfarben) in Verbindung mit einer angerauten Oberfläche und Grundierung wurden gute Ergebnisse erzielt. An Randstellen und Kanten sind allerdings Abplatzungen wahrscheinlich. Eine dauerhafte Farbhaftung kann nicht gewährleistet werden. → Profitipp: Beachten Sie jedoch, dass viele unserer Produkte in verschiedenen Farbausführungen erhältlich sind.

Lagerung

Sonneneinstrahlung wirkt sich auf die Ausrichtung der Profile aus und kann beispielsweise dazu führen, dass sich Zaunpfähle neigen. Um Verwerfungen durch Sonneneinstrahlungen zu vermeiden, sollen die Profile nicht lose gelagert werden. → Profitipp: Für viele Produkte und Anwendungen haben wir statische Nachweise, Einbauempfehlungen und Montageanleitungen. Mehr Informationen erhalten Sie im Detail zu den Produkten.

Besonderheiten des Materials

Das problemlose Bearbeiten mit herkömmlichen Werkzeugen macht den Recycling-Kunststoff zu einem idealen Werkstoff. Aufgrund der Materialeigenschaften gibt es einige Besonderheiten, die bei der Bearbeitung zusätzlich berücksichtigt werden sollten:

  • Recycling-Produkte haben eine geschlossene Oberfläche. Der Kern hingegen hat eine teilweise gitternetzartige Struktur, die bei der maschinellen Bearbeitung sichtbar wird. Diese materialbedingte Eigenschaft hat jedoch keinen Einfluss auf die Bearbeitung und Stabilität.
  • Allgemein verursacht die Bearbeitung der Profile einen höheren Werkzeugverschleiss. Wir empfehlen daher den Einsatz hartmetallbestückter Werkzeuge.
  • Einige Recycling-Produkte sind mit einer zusätzlichen Metallarmierung versehen. Diese erkennen Sie an den Produkthinweisen «mit Armierung» oder «armiert». Bei diesen Produkten sollten Schnitte (Länge / Breite) vermieden werden.